Freitag, 9. Dezember 2011

Endlich - ein letzter Eintrag

Jetzt bin ich tatsächlich wieder zu Hause - alles doch ganz schön kalt und grau... und trotzdem ist es schön wieder hier zu sein!
Schön euch alle wiederzusehen! Ich freue mich schon auf's Geschichten erzählen und Bilder zeigen!
Die letzten drei Tage in Goa waren perfekt - Sonne, Strand, Meer - nicht wirklich mein Indien, aber genau das Richtige zum schon mal ein bisschen Umgewöhnen ;)
In Mumbai saß ich dann nochmal 5 Stunden VOR dem Flughafen (die lassen einen da erst 4 Stunden vor Abflug rein), mit Kartenspielen und Reiseerfahrungen austauschen ging die Zeit aber dann doch recht schnell vorbei. Als es dann ernst wurde war ich tatsächlich ganz schön aufgeregt. So viele tolle Erlebnisse in meinem Kopf, dass ich gar nicht wusste, wo ich mit Sortieren anfangen soll (daran hat sich bis jetzt nicht wirklich was geändert...) und gleichzeitig unglaubliche Vorfreude auf zu Hause - schönes Gefühl!
Jetzt steht erst mal Fotos sortieren an (freue mich schon auf schöne Indien-Abende!) - hier schon mal eine kleine Auswahl aus meinen letzten Tagen... Und natürlich darf nach einer äußerst erfolgreichen SariSafari eines nicht fehlen - ein Sari-Foto ;) (zwar nur in schlechter Selbstauslöser-Qualität - dafür hatte ich nochmal einen tollen, einsamen Sonnenuntergang an meinem letzen Abend!)



 


Dienstag, 29. November 2011

Mal wieder Mumbai

Hat irgendwie was - ueberall wird man hier gefragt, ob es das erste Mal ist, dass man die jeweilige Stadt besucht. Hier konnte ich nun immer stolz erwiedern - nein, schon das dritte Mal! Und dann sind die Inder auch immer sehr stolz, dass ich ihre Stadt schon so oft besucht habe ;)
So langsam macht sich Aufbruchstimmung breit... Das Volumen meines Gepaecks explodiert (die Shoppingtour heute in Mumbai hat's nicht besser gemacht...) und bei den meisten Dingen, die ich den lieben langen Tag so mache muss ich denken - oh je, das ist erst mal das letzte Mal... Nicht so bei der Zugfahrt, die mir heute Nacht bevorsteht. Ein letztes Mal 10 Stunden Sleeper Class und ich glaube ich werde es, zumindest erst mal, nicht vermissen ;)
Und ja, in den letzten Tagen muss man auch all die Dinge tun, die man monatelang aufgeschoben hat ;) Kino zum Beispiel. Da komme ich gerade her und es war irgendwie gar nicht so, wie ich es mir vorgestellt habe.. Das Kino war recht leer (ok, koennte an der Uhrzeit gelegen haben), alle waren ganz unindisch ruhig und statt in einem typischen Bollywood Film (hatte ich beim Ticketverkaefer bestellt) bin ich in einem Liebesfilm gelandet. Highlights waren meine Abwehr des Annaeherungsversuchs durch den Platzzuweiser, die Klos (abgesehen vom Taj Mahal Hotel die saubersten in Mumbai, Western Style und mit Klopapier - ich war begeistert!) und die zurueckstellbaren Sitze. Dank seichter Story konnte ich sogar trotz fehlender Hindikenntnisse problemlos folgen und immer wieder kamen sogar ein paar Brocken Englisch vor...
Dabei hat der Tag gar nicht so gut begonnen - ich musste mich gleich zweimal echt aergern. Der super freundliche Guest House Besitzer/Manager, was auch immer, vom letzten Mal war durch einen arroganten jungen Mann ersetzt worden, der tatsaechlich 200Rs fuers auf Gepaeck aufpassen von mir wollte! Ich mache mich also mit meinen Rucksaecken auf den Weg zum Bahnhof, um sie dort im Cloak Room abzugeben. Dabei treffe ich auf einen ganz lieben Nepali, der gleich den Taxipreis fuer mich ausgehandelt. Ich wuchte also mein Gepaeck auf die Rueckbank, quetsche mich selbst daneben, um nach 100m Fahrt vom Taxifahrer eroeffnet zu bekommen, dass er doch gerne den doppelten Preis von mir haette. Aaaah, manchmal hasse ich sie "die Inder"! Also, Gepaeck wieder raus aus dem Auto und rein ins naechste Taxi mit ehrlichem Fahrer, der keine Touristen uebers Ohr haut (oder es zumindest bei mir nicht versucht...).
Das war also mein Tag in Mumbai. Bis jetzt. Wer weiss, was noch so kommt ;)
Leider macht das Internetcafe zu, ueber meine Tage in der Wueste inclusive Kamelsafari schreibe ich also ein anderes Mal, oder erzaehle euch einfach alles wenn ich wieder zu Hause bin... Ich freu mich schon!!!

Samstag, 19. November 2011

Hier die versprochenen Bilder vom Circuit und Basecamp...

Nach 40 anstrengenden Stunden in diversen Bussen bin ich wieder in Rajasthan, genauer in Pushkar, angekommen und geniesse es durch die Gassen zu bummeln, am See zu sitzen und die Fuesse hochzulegen und nicht zu vergessen: das indische Essen :)
Es ist schoen zurueck in Indien zu sein - zwar anstrengend aber irgendwie fuehle ich mich hier einfach wohl...
Entspannte Gruesse aus der Wueste,
Sarah














Dienstag, 15. November 2011

wieder zurueck

Wow, 3 geniale Wochen sind vorbei und ich heil zurueck in der Zivilisation!
Bin tatsaechlich den kompletten Annapurna Circuit gelaufen (naja zumindest fast - ein ganz, ganz kleines Stueck auch mit dem Bus...) und weil's so viel Spass gemacht hat, hab ich das Annapurna Basecamp gleich noch mit drangehaengt :)
Will mich auch nur ganz schnell zurueckmelden - Fotos gibt's in ein paar Tagen, wenn ein bisschen mehr Zeit ist... War der Wahnsinn - wunderschoene, unglaublich abwechslungsreiche Landschaften, riesige Berge und als Highlight zum Schluss da mittendrin zu stehen - sehr beeindruckend!
Uebermorgen werde ich schon wieder in Indien sein und in nicht mal mehr drei Wochen zu Hause. Geht alles ganz schoen schnell gerade...
Also, wie versprochen - Fotos in ein paar Tagen, ich entspanne mal ein bisschen weiter...
Liebe Gruesse,
Sarah

Donnerstag, 20. Oktober 2011

Urlaub vom Urlaub

... und vom Blog schreiben... 
Sind inzwischen gut in Pokhara angekommen und morgen frueh geht's schon los - einmal rund um die Annapurnas herum :-) Neuigkeiten gibts's also erst wieder in ein paar Wochen!
Nepal ist super - landschaftlich der Wahnsinn (zumindest was ich bis jetzt gesehen habe war echt beeindruckend und das war noch nicht viel...), die Menschen sind viel ruhiger, weniger aufdringlich. Trotzdem ist Pokhara touristischer als alles was ich bis jetzt in Indien gesehen habe, das ist manchmal recht anstrengend und ueberfordert mich noch ein bisschen ;)
Aber ab morgen wird es ja erst mal wieder ruhiger - zumindest hoffe ich auf ein wenig Wildnis und Einsamkeit!
Liebe Gruesse und bis bald,
Sarah

Dienstag, 18. Oktober 2011

erst mal der letzte Post aus Indien...

Nach dem Abschied von Nina's Eltern geht es fuer uns weiter nach Varanasi. Zu diesem Zeitpunkt bin ich schon 48 Stunden unterwegs, fuehle mich muede und dreckig. Aber es soll noch schlimmer kommen... Hatten mittags im Internet nachgeschaut - mit unseren Zugtickets schien alles geklappt zu haben. Als wir am Bahnhof ankommen und formalitaetshalber nochmals unsere Tickets ueberpruefen (wir hatten nur einen Wartelistenplatz), dann der Schock - haben keinen Sitzplatz und der komplette Zug ist voll. Naechste Moeglichkeit nach Varanasi ist in 2 Tagen. Letztlich kaufen wir uns ein Ticket fuer die zweite Klasse (das sind die Abteile, die so voll gestopft sind, dass die Menschen sich an die Tueren dranhaengen, auf den Daechern sitzen und totgetrampelt werden...) und hoffen irgendwie doch noch einen festen Sitzplatz zu bekommen - ein sehr netter Beamter vom Touristenschalter hatte uns dazu geraten. Der Train Manager laesst uns allerdings eiskalt abblitzen, hoert uns nicht mal zu. Eingequetscht zwishen hunderten von Indern mit grossem Rucksack 10 Stunden lang im Zug stehen?! Horrorvorstellung.
Aber es hilft ja nichts - wir fangen an uns zum Frauenabteil durchzufragen.
Und dann wird doch alles gut - ein Polizist verbietet uns als Auslaendern in der zweiten Klasse mitzufahren, das koenne er nicht verantworten, wir sollen in der Sleeperclass mitfahren. Ich waere ihm am liebsten um den Hals gefallen!
Ein junger Mann bietet uns sofort einen Sitzplatz auf seiner Liege an und verteidigt uns spaeter beim Kontrolleur - wir duerfen bleiben! Bekommen spaeter sogar eine eigene Liege zugewiesen und sind uebergluecklich! Verrueckt, wie schnell sich der Blickwinkel aendert, mit wie wenig man ploetzlich zufrieden ist.
Nach ueber 60 Stunden in Bussen, Zuegen, Bahnhoefen... kommen wir endlich in Varanasi an. Ich habe mich glaube ich noch nie so ueber eine Dusche gefreut ;)
Varanasi ist wunderbar indisch: enge, dreckige Gassen, viele Menschen, Kuehe, Strassenstaende mit fantastischem Essen.
Habe mich heute morgen dann tatsaechlich schon um 5h aus dem Bett gequaelt und wurde mit einem wunderschoenen Sonnenaufgang bei einer Bootsfahrt auf dem Ganges belohnt!
Schon heute abend werden wir uns auf den Weg zur nepalesischen Grenze machen - mal wieder eine Nacht im Bus... Aber ich freue mich auf Nepal und darauf dem indischen Trubel fuer ein paar Wochen zu entkommen. Ja, es gab eine kleine Planaenderung ;) Nachdem die Paesse nach Ladak schon zugeschneit sind werde ich Nina und Hans wohl noch ein bisschen laenger begleiten...
Liebe Gruesse und bis bald - dann aus Nepal,
Sarah

Samstag, 15. Oktober 2011

Powertour durch den Norden

12 Tage waren Nina und ich mit ihren Eltern unterwegs. Hier ein paar Eindruecke...

 Auf der Fahrt nach Srinagar (Kashmir): Erster Blick auf das Kashmir Valley direkt nach der Grenze und ueberstandener Tunnelfahrt (eng, dunkel, hinter dem Tanklaster - da kommt Freude auf)

Dal Lake in Srinagar. Wir uebernachten standesgemaess auf einem Hausboot und sehen die ersten hohen, schneebedeckten Berge :)

Rueckfahrt von Srinagar: Unser Jeep-Fahrer treibt uns mit seiner so ganz und gar nicht zurueckhaltenden Fahrweise in den Wahnsinn. Die Raserei voellig umsonst - stehen spaeter eine Ewigkeit im Stau. Die indischen Autofahrer draengeln sich in jede verfuegbare Luecke, so dass letztlich nichts mehr vor und zurueck geht - total unnoetig, aber man ist ja inzwischen an einiges gewoehnt ;)

Weiter geht's im Bus nach Amritsar zum goldenen Tempel. Kommen dort mitten in der Nacht an. Es herrscht das bluehende Leben - Menschen essen, unterhalten sich, schlafen auf dem Boden.Die Sikhs sind unglaublich gastfreundlich! Wurden schon ein paar Tage zuvor in Jammu eingeladen kostenlos im Tempel zu uebernachten, leider hatten wir schon ein Guesthouse bezogen, hier in Amritsar wussten wir, dass Touristen kostenlos im Schlafsaal uebernachten koennen. Zumindest ein paar Stunden ruhen wir uns aus,
vom genial leckeren Fruehstueck gestaerkt gehts anschliessend auf zur Tempelbesichtigung.


Nachmittags machen wir uns auf den Weg zur indisch-pakistanischen Grenze und erleben eine unglaubliche Show... Die laecherlichen Uniformen der Grenzsoldaten spiegeln die Zeremonie wunderbar wieder ;) Voellig verrueckt - zwei verfeindete Atommaechte stehen sich an der Grenze gegenueber, 2 Tage zuvor hatten wir die Militaerpraesenz in Kashmir erlebet und dann sowas....
Fuer alle die einen Eindruck bekommen wollen: http://www.youtube.com/watch?v=NC9NeJh1NhI

Die Raenge sind voll, auf beiden Seiten wird gejubelt. Befremdlich- das Bild von Gandhi und daneben die bewaffneten Soldaten.

Nach weiteren 20 Stunden on the Road endlich Ankunft in Manali. Wir unternehmen mehrere kleine Trekking Touren, baden unsere Fuesse im eiskalten Gebirgsfluss und geniessen Wetter, Essen und das Leben :-)


Wir fahren mit Indiens laengster Schmalspurbahn 6h lang durch gigantische Landschaften und 103 Tunnel von Shimla nach Kalka. Sind dadurch zwar mal wieder realtiv lange unterwegs, aber es hat sich gelohnt!

Kommen spaet abends schliesslich in Delhi an und muessen feststellen, dass der naechste Zug nach Agra erst morgens um halb 6h faehrt. Beschliessen, dass sich ein Hotelzimmer nicht lohnt und verbringen sechs unglaublich anstrengende Stunden am und um Delhi's Bahnhof. Zum Glueck haben wir im Zug Betten und koennen nochmal drei Stunden schlafen...
Dann endlich Ankunft beim Taj Mahal. WOW! Es ist tatsaechlich so, wie es alle beschreiben - perfekt, man kann nicht aufhoeren hinzuschauen und es wird auch nach laengerem betrachten nicht weniger beeindruckend - im Gegenteil

Es waren anstrengende 2 Wochen, wir waren viel unterwegs, haben dafuer aber wirklich extremst viel gesehen und erlebt!
Liebe Gruesse,
Sarah

Dienstag, 4. Oktober 2011

4 Tage mit dem Dalai Lama

 Wieder einmal Ankunft frueh morgens... Es ist 7h und es ist kalt. Das wars dann aber auch schon mit Negativitaeten ;)
McLeod Ganj, offizieller Sitz der tibetischen Exilregierung und zu Hause des Dalai Lama. Wow. Westliche Traveller mischen sich auf den Strassen mit tibetischen Moenchen. Die Stimmung ist unglaublich schoen, friedlich, ruhig. Finden ein wuderschoenes Guesthouse mit schoener Dachterasse und Ausblick. Fuehlt sich nach angekommen sein an.
Nach Klaerung der Formalitaeten (fuer die Teilnahme an den Teachings benoetigt man eine Akkrdeitierungs-Karte), starten wir die erste kleine Trekkingtour.
Am naechsten Morgen gehts los - noch schnell ein Radio gekauft, durch die Sicherheitskontrollen gekaempft, dann sitzten wir mittendrin auf dem Boden zwischen Moenchen, Nonnen, Tibetern und einfach so Interessierten wie uns. Moenche verteilen tibetisches Fladenbrot und Buttertee, als die Mittagszeit naeher rueckt tragen sie grosse Eimer mit Reis und Curry durch die Menge.
Das Teaching ging ueber 4 Tage - jeweils morgens und nachmittags lauschen wir 3 Stunden dem Dalai Lama. Abgefahrenes Gefuehl ihn da so direkt vor sich sitzen zu sehen, live reden zu hoeren, die Stimmung im Tempel... - schwer zu beschreiben und irgendwie fehlen mir auch jetzt 2 Wochen danach die Worte, zurueck bleibt ein wohliges Gluecksgefuehl dabei gewesen zu sein.

Mittwoch, 28. September 2011

Delhi... oder doch nicht?

Nach einer sehr angenehmen und spannenden Nachtzugfahrt und der Erkenntnis, dass es doch selbstbewusste und emanzipierte indische Frauen gibt, komme ich morgens um 6h in New Delhi an. Die Taxifahrer sind unaufdringlich, der Bahnhof ist leer. Bin ich in der falschen Stadt gelandet? Mal schauen, es ist ja noch frueh... Bringe mein Gepaeck erst mal zum Busbahnhof. Der gleicht leider einer Ruine und es fahren nur holprige Government-Busse von hier. Verschiebe die Organisation der Busfahrt nach Dharamsala auf spaeter und gehe erst mal fruehstucken. Dann gehts auf Erkundungs- und Sightseeingtour durch Old Delhi - es ist morgens um 9h, die Laeden haben noch zu und es ist insgesamt echt wenig los. Wo ist der Dreck, der Laerm, die ganzen Menschen? Alle hatten mir gesagt, wie furchtbar Delhi ist - bis jetzt merke ich noch nicht viel davon...
Auf dem Weg zur Jama Moschee will ich eigentlich nur ein schnelles Foto machen - am Ende wird meine Uhr repariert. Umsonst. Ich bin begeistert und verwirrt.
Auf der Fahrradrikshaw wage ich mich ins Verkehrschaos (dass das gefaehrlich sein koennte wird mir erst bewusst, als ich schon drauf sitze - aber Chuka, mein Fahrer und ein echter Gluecksgriff, hatte so nett gefragt und bringt mich letztlich sicher vorbei am Gandhi Monument zum Gandhi Museum).
Den Nachmittag verbringe ich mit Busfahrt organisieren und anderem Orgakram. Trinke noch einen schnellen Mangomilchshake (in stylischer Glasflasche und super lecker!) dann gehts auch schon zurueck zum Busbahnhof. Dort faellt mir auf, dass es doch ganz schoen dreckig ist - vielleicht habe ich mich einfach schon zu sehr an all den Dreck und Laerm gewoehnt.
Bin natuerlich viel zu frueh, werde aber noch zum essen eingeladen, anschliessend meine erste Betelnuss-Erfahrung. Wird wohl die letzte bleiben ;)
Bis ich dann wirklich im Bus sitze wird es nochmal spannend. Stehe letztlich allein mit dem Typ vom Reisebuero an irgendeiner Strasse in Delhi, alle anderen, die mit mir im Auto dorthin gefahren waren sitzen schon im Bus nach Manali. Werde langsam nervoes, als mein Bus doch noch kommt und irgendwie bin ich dann doch froh wieder aus Delhi wegzukommen - auch wenn die Satdt viel weniger anstrengend war, als gedacht hatte.

Montag, 26. September 2011

10 Tage Stille und die gnadenlose Realität danach


Zehn sehr stille aber intensive Tage sind vorbei und die ersten Schritte zurück in der Realität sind echt ungewohnt. Alles ist wieder unglaublich laut, zu viele Menschen, plötzlich nehme ich das ständige angestarrt werden wieder wahr (hatte das ganz gut ausgeblendet...).
Aber von vorn:
Ein paar Worte zur Idee: der ursprüngliche Plan war Anfang September allein nach Indien aufzubrechen. Ich hatte doch irgendwie Respekt vorm Alleinreisen und dachte mir es wäre vielleicht nicht schlecht für den Anfang einen festen Anlaufspunkt zu haben, auch um die ersten Indien-Eindrücke zu verarbeiten und den Kulturschock etwas abzufangen. Also machte ich mich auf Kurssuche – ich dachte an Yoga oder so... Durch Zufall landete ich auf der Homepage des Vipassana-Centers und dachte mir, dass ich nach 10 Tagen Schweigen wohl nie mehr auf meiner Reise so allein sein würde ;) Dann kam doch alles anders – die ersten 3 Wochen Mutter-Tochter-Urlaub, jetzt geht’s erst mal mit Nina und Hans weiter... Trotzdem bin ich froh, dass ich den Kurs mitgemacht habe – war wirklich eine spannende Erfahrung.
Als es dann losging waren wir alle ganz schön aufgeregt und hatten keine so rechte Ahnung was uns erwartet. Wir wussten ja, dass wir elektronische Geräte, Bücher und Schreibzeug abgeben sollten. Letztlich entschließen wir uns auch alle Wertsachen versiegelt in fremde Hände zu geben. Ein komisches Gefühl – wochenlang hatte ich alles was wirklich wichtig war immer am Körper und damit auch immer Angst vorm Verlieren. Ein Gefühl von Leichtigkeit und Gelöstsein machte sich breit – trotz der ganzen Regeln...
Nicht mit Mitmeditierenden sprechen, nicht töten, nicht stehlen, keine sexuellen Aktivitäten, nicht lügen, keine Drogen und die Einhaltung der strikten Trennung von Männern und Frauen. Das nicht Töten bezieht sich natürlich auf alle Lebewesen – nicht ganz so einfach bei Mosquitos und Ameisen...
Das „Dhamma-Centre“ liegt wunderschön in einem kleinen Tal mitten im Wald. Es gab Pfauen, Streifenhörnchen und ganz viele Affen. Nachdem ich mit Schlafsäälen und Gemeinschaftsbad gerechnet hatte, war ich froh über mein eigenes kleines Zimmer und auch an das kalte Wasser aus dem Eimer zum Duschen gewöhnt man sich erstaunlich schnell. 

Nach einem letzten 'unterhaltsamen' Abendessen und einer kurzen Einführung ging's los – Noble Silence. Das hieß nicht nur nicht sprechen – auch Gesten, Körper- und Blickkontakt waren nicht erlaubt. Man fühlt sich ein bisschen, wie in Watte gepackt, so ganz mit sich allein. Insgesamt hätte ich es mir aber schwieriger vorgestellt. Es war so schön, dass niemand was von einem wollte. Keine Rikshaw-Fahrer, keine neugierigen Inder. Wir mussten uns einfach um nichts kümmern...
Die erste Stunde Meditation direkt am ersten Abend, danach ging's um 9h aufgeregt aber zufrieden und ruhig ins Bett. Immerhin hatten wir Betten – die 'old students' (die schon mal einen Kurs mitgemacht hatten) mussten auf hohe Betten und dicke Matratzen verzichten... Da war ich doch froh über meine Spanplatte auf Metallgestell mit der härtesten und dünnsten Matratze die ich je gesehen habe ;) Ich habe trotzdem erstaunlich gut geschlafen!
Allerdings nicht so sehr in der ersten Nacht – das lag aber wohl mehr an der Aufregung... Mein Handy lag versiegelt in der 'Aservatenkammer'. Damit hatte ich keinen Wecker und hoffte, dass ich den Guten-Morgen-Gong hören würde.
Der ertönte dann auch um 4h in der früh. Ja, ihr habt richtig gelesen... VIER UHR! Es war noch dunkel und kalt, trotzdem schleppten wir uns jeden Morgen tapfer in die Meditationshalle. Ich mochte die Stimmung am Morgen. Hat mich an das Gefühl in der Morgendämmerung mit dem Auto über einsame Straßen im Nebel zu fahren erinnert...
Der Rest des Tages erfolgte streng nach Zeitplan:

4:00 am      Morning wake-up bell
4:30-6:30 am   Meditate in the hall or in your room
6:30-8:00 am   Breakfast break
8:00-9:00 am   Group meditation in the hall
9:00-11:00 am   Meditate in the hall or in your room according to the teacher's instructions
11:00-12:00 noon   Lunch break
12noon-1:00 pm   Rest and interviews with the teacher
1:00-2:30 pm   Meditate in the hall or in your room
2:30-3:30 pm   Group meditation in the hall
3:30-5:00 pm   Meditate in the hall or in your own room according to the teacher's instructions
5:00-6:00 pm   Tea break
6:00-7:00 pm   Group meditation in the hall
7:00-8:15 pm   Teacher's Discourse in the hall
8:15-9:00 pm   Group meditation in the hall
9:00-9:30 pm   Question time in the hall
9:30 pm   Retire to your own room--Lights out   

Wie ihr seht haben wir wirklich viel meditiert – 10 Stunden pro Tag... Da bleibt gar nicht so viel Zeit zum Nachdenken. Während der Meditation geht es ja gerade darum möglichst nichts zu denken , was wirklich anstrengend ist und vor allem am Anfang natürlich überhaupt nicht funktioniert! Aber es klappte von Tag zu Tag besser und trotz viel zu wenig Schlaf hatte ich das Gefühl unglaublich präsent zu sein. Erstaunlich, dass durch ein bisschen Konzentration auf die eigene Atmung (in den ersten 3 Tagen) und Empfindungen im Körper beobachten (während der restlichen 7 Tage) doch einiges in Gang kommt.
Das stundenlange Sitzen war wirklich anstrengend und ich kann nicht sagen ob die Schmerzen im Rücken oder in den Knien schlimmer waren. Zudem schlafen vor allem am Anfang natürlich ständig die Beine ein. Aber es wurde immer besser und zum Schluss habe ich zumindest manchmal tatsächlich eine ganze Stunde sitzen durchgehalten!
Wir waren ca. 80 Meditierende, mehr Männer als Frauen und viel mehr Inder als als Foreigners. Ich hatte gedacht auf mehr 'Eso-Leute' zu treffen und war überrascht, von letztlich 'ganz normale Menschen' umgeben zu sein ;) Auch die Altersverteilung war bunt gemischt. Sehr befremdlich war das nicht enden wollende Bedürfnis mancher Inder sich ihrer Gase aus sämtlichen Körperöffnungen zu entledigen (dabei standen die Frauen den Männern in nichts nach!). Ich versuchte dem Ganzen mit Gleichmut (denn genau darum, diesen zu entwickeln ging es ja die Ganze Zeit...) zu begegnen, was nur selten klappte. Oft musste ich echt lauthals in mich reinlachen ;)
Insgesamt war es eine wirklich spannende Erfahrung und ich bin froh durchgehalten zu haben. Es ist anstrengend so sehr bei sich zu sein, sich ständig auf den jetzigen Moment zu konzentrieren. Oft hatte ich auch einfach keine Lust mehr zu meditieren, manchmal war mir langweilig. Dann gab es wieder hochkonzentrierte, wirklich effektive Phasen.
Ab dem 10. Tag durften wir wieder sprechen. Es war spannend sich nachdem man 10 Tage auf so engem Raum zusammen war das erste Mal zu unterhalten und wir saßen bis spät in der Nacht noch zusammen. Das letzte Mal um 4h aufstehen am 11. Tag war dann ganz schön hart ;)
Um 7h war der Kurs dann offiziell zu Ende. Ich war erst mal ganz schön überfordert. Jaipur erschien mir noch lauter, dreckiger und voller als zuvor und ich war froh, dass wir noch für den selben Abend ein Zugticket nach Udaipur buchen konnten.
Völlig übermüdet freuten wir uns auf unsere Liegen im Zug. Schon am Bahnsteig wurde klar, dass es wohl recht eng werden würde. Irgendeine Zulassungsprüfung für Landvermessungsjobs fand am nächsten Tag statt (ich hab's nicht so recht verstanden...) und tausende junge Männer versuchten dort hin zu kommen. Ich sah das erste mal Menschen auf dem Zugdach sitzen – typisch indisch, dachte ich zu diesem Zeitpunkt noch schmunzelnd. Wir kämpften uns zu unseren Plätzen und erkämpften uns ein Plätzchen auf unseren Liegen – gar nicht so einfach. So voll war es wirklich noch nie! An Schlaf war also nicht wirklich zu denken. Ich versuchte mich also stattdessen zu unterhalten – mit Händen, Füßen und ein bisschen Englisch... Irgendwann in der Nacht wurde mir beiläufig gesagt, dass gerade 5 Menschen gestorben waren. Kollision mit einer Brücke. Wirklich berührt schien davon niemand zu sein. Ich bin immer wieder schockiert wie wenig wert Leben hier zu sein scheint. Als wir morgens Aussteigen und über den Bahnsteig laufen sehen wir wie vor dem mit Blut bespritzten Wagon ein Interview gedreht wird. Mir ist schlecht und ich frage mich wie viel Indien ich ertragen kann.
Die letzten 2 Tage haben wir uns in Udaipur, Indiens romantischster Stadt, erholt. Heute Abend geht’s auf den Weg hoch nach Dharamsala – und vielleicht klappt es ja, dass wir den Dalai Lama sehen :) !

Sonntag, 11. September 2011

die ersten Tage allein unterwegs

Hier in Jaipur hatte ich die ersten Tage ganz fuer mich... Naja, zumindest hin und wieder - so wirklich allein ist man hier ja nie! Dank grossem Gemeinschaftsbalkon trifft man staendig auf neue, spannende Menschen.
Immerhin habe ich endlich Zeit gefunden mal in mein Vipassana-Meditationsbuch zu schauen und mit jeder Seite freue ich mich mehr auf Dienstag! Zumindest die Theorie hoert sich ganz einfach an - wir werden sehen, wie das mit der Erleuchtung klappt... Es wird in jedem Fall spannend zehn Tage lang einfach mal in mich reinzuhoeren, nicht zu sprechen und schauen was passiert!
Fuer alle die genauer wissen wollen, was ich da so treibe...
http://www.dhamma.org/en/schedules/schthali.shtml
Statt Sightseeing habe ich mich die letzten Tage vor allem durch die Stadt treiben lassen. Somit habe ich zwar den City-Palace immer noch nicht gesehen, war dafuer aber auf diversen Tempeldachterassen inclusive sehr schoenem Blick ueber die Altstadt (die gar nicht pink sondern orange ist...), habe viel Tee getrunken, den neusten Tratsch und Klatsch erfahren und Deutsch-Nachhilfe fuer einen sehr freundlichen Guide gegeben. Ausserdem habe ich mir endlich zeigen lassen, wie man Chai kocht!
Vikram (meine Goa-Bekanntschaft ;) ) hat mich zumindest kurz mit in die Klinik genommen. Ich war sehr positiv ueberrascht! Klar, grosse Schlafraeume mit 15 Betten und ohne jegliche Privatsphaere - aber erstaunlich sauber! Da hat mir mein neuer Balkonnachbar vorhin ganz andere Geschichten aus der Klinik in Delhi erzaehlt...
Anschliessend habe ich eine Stadtrundfahrt auf dem Motorrad bekommen. Langsam verstehe ich warum hier bis zu vier Personen auf die Zweiraeder passen - ohne Schutzkleidung ist da ganz schoen viel Platz! Immerhin hatte ich einen Pseudohelm auf. Zum Glueck fahren die Inder so schoen langsam (durch die engen Bazarstrassen ist eh nicht mehr als Schrittgeschwindigkeit drin...).
Ein mulmiges Gefuehl bleibt und ich war froh wieder heil angekommen zu sein!
Wie ihr seht - wirklich einsam ist das Alleinreisen nicht! Nachher kommen ausserdem Nina uns Hans aus Agra an. Es ist schoen bald wieder vertraute Menschen um mich zu haben und ich bin froh die Erfahrungen der naechsten 10 sehr stillen Tage teilen zu koennen!
Am Dienstag gehts also los... Falls ich mich bis in ein paar Wochen nicht gemeldet habe - Kommt, und holt uns da raus!! Wer weiss, was die da mit uns anstellen ;)

sehr liebe Gruesse und bis bald,
Sarah

Donnerstag, 8. September 2011

wie die Zeit vergeht....

Mittlererweile aus Jaipur - endlich mal wieder ein Lebenszeichen mit kurzem Update...

Warten auf schoenes Wetter in Goa - vergeblich. Anstatt Strand gab's dafuer diverse Entdeckungstouren durchs Hinterland und eine verregnete Stadtbesichtigung von Panjim ;)
Ach ja, Party darf in Goa natuerlich nicht fehlen! Zumindest off-season Party mit Livemusik in der Strandbar (wenn gerade mal der Strom da war - wettertechnisch war mal wieder Weltuntergangsstimmung...). War alles ziemlich skuril - ein paar internationale und indische Touristen mischen sich unter die Locals und feiern sich die insgesamt doch irgendwie deprimierende Atmosphaere schoen. Wir zumindest waren sehr gut unterhalten!
Wie es der Zufall so will sassen an unserem Tisch 3 junge Maenner aus Jaipur - einer davon gerade frischgebackener Orthopaede! Da hab ich doch gleich mal eine Klinikbesichtigung gebucht :)

Donnerstag ging's dann, mal wieder overnight, nach Mumbai. Naja, zumindest die Stadt haben wir gerade so erreicht, bevor der Zug schlapp gemacht hat. Nach erfolgreicher Schienenueberquerung und nur fast-Kollision (zum Glueck sind die Zuege hier nicht so schnell...) gings mit dem Localtrain weiter. Zufaellig war Feiertag, ansonsten haetten wir zur Rushhour mit unserem Gepaeck wohl keine Chance gehabt.
Mumbai hat uns sehr positiv ueberrascht! Nachdem wir letztes Mal mehr oder weniger nur die Suburbs gesehen hatten, war der Sueden (fuer indische Verhaeltnisse) extrem sauber, gepflegt und gruen!
Zudem ist gerade Ganesh Chaturthi, Mumbais groesstes Festival. Die ganze Stadt ist geschmueckt (erinnert ein bisschen an Weihnachten), ueberall feiern und tanzen Menschen und staendig begegnet einem Ganesh, der Elefantengott. Im Zug hatten wir ein Ehepaar kennengelernt, sie hatten uns eingeladen mit ihnen zu feiern. Viele Familien haben eine eigene Ganeshstatue, die sie dann waehrend dieser 10 Tage feierlich im Meer versenken. Wir also mittendrin und voll dabei - der Hinduismus nach wie vor ein Raetsel. Ich habe mir sagen lassen, dass es 24.000 Goetter gibt - wie soll man denn da als Aussenstehender eine Chance haben?? Uebrigens: nicht nur, dass es in Mumbai recht viele Muelleimer gibt, die Statuen sind aus Gips und loesen sich umweltvertraeglich im Meer auf. :)
Nach 4 wunderschoenen Tagen in Mumbai hiess es dann Abschied nehmen...
War schon irgendwie ein komisches Gefuehl ploetzlich allein im Taxi zu sitzen. Fuer Ablenkung war allerdings schnell gesorgt - Reifenpanne. Nie wieder ueberteuertes Pre-paid Taxi! Da stand ich dann - allein, im Regen, irgendwo in der grossen Stadt. Taxi war bezahlt, mein Fahrer ratlos. Letztlich hat er mir dann ein anderes Taxi bezahlt und ich kam doch noch heil im Hotel an :) Dort wartete meine Kammer - fensterlos mit dubiosen Nachbarn. Hoert sich alles schlimmer an als es ist - trotzdem war ich froh am naechsten Tag auszuchecken!
Die letzten 2 Tage Mumbai - wieder mal voellig anders... Die genauen Gruppenkonstellationen aufzuschluesseln waere wohl etwas kompliziert - letztlich waren wir ein buntes deutsch-indisches Grueppchen und es war spannend Mumbai so nochmals von einer ganz anderen Seite kennenzulernen. Vielen Dank euch allen, falls ihr mitlest!!!
Am Dienstag Nachmittag gings dann los zum Bahnhof. Ich hatte mein Ticket erst recht spaet gebucht und noch keinen sicheren Sitzplatz. Ich sah mich also schon auf dem Boden sitzend oder mir die Liege teilend... Bei 18h Fahrt kein Spass! Letztlich ging aber alles gut, ich hatte meinen festen Platz, mein Gepaeck ist noch vollstaendig und sexuell belaestigt wurde ich auch nicht!
Jaipur ist groesser, voller und lauter als ich dachte! Mit grossem Balkon in ruhiger Lage laesst es sich aber ganz gut aushalten :) ... und dazu scheint die Sonne -endlich!

Liebe Gruesse und bis bald,
Sarah

Samstag, 27. August 2011

verregnte Gruesse aus Goa...

Am Donnerstag um 4.30h (!) machten wir uns auf nach Goa! Wahnsinn wie viel um diese Zeit hier schon los ist! Die Teekessel dampfen und alle paar Meter sitzt jemand am Strassenrand und verrichtet seine Morgentoilette... Auch am Bahnhof schon reges Treiben. Sind natuerlich viel zu frueh da und haben so ganz viel Zeit zum Tee trinken und Menschen beim Zaehneputzen zuschauen ;) Erschreckend, wie viele Menschen hier am Bahnhof uebernachten - die wenigsten von ihnen werden wohl mit dem Zug weiterfahren.
Dann geht's endlich los... Waehrend ich noch ein wenig Schlaf nachhole wird Rosy von unseren Mitreisenden mit Fruehstueck versorgt :) Die drei sind zwar super lieb, koennen nur leider sehr, sehr wenig Englisch, so dass es recht schwer ist sich zu unterhalten...
Die Fahrt ist echt toll - stundenlang geht's durch die Wildnis, vorbei an den Dudhsagar Falls, Indiens zweitgroesste Wasserfaelle. Im Tunnel johlt jedesmal der komplette Zug - zu schoen!
Nach anschliessender gefuehlt endloser Busfahrt incl. zwei mal umsteigen kommen wir endlich in Anjuna an. Erst mal geht's natuerlich ans Meer! Oh je, ganz schoen grau und felsig... Wussten ja, dass Monsun ist und wir keine paradiesischen Traumstraende erwarten konnten - aber hatten wohl doch auf ein paar Tage Strand mit Sonne und baden gehen gehofft... Haben dann trotzdem erst mal im Paradis eingecheckt - zumindest heisst unser Guesthouse so ;) Mit ueberdachter Terasse und Haengematte laesst es sich da auch bei Regen ganz gut aushalten!
Ansonsten ist es hier wirklich gespenstisch  leer - die meisten Hostels und Restaurants haben zu, die Straende sind abgesehen von den vielen Hunden leergefegt. Bin wirklich sehr gespannt auf Dezember und wie anders es dann hier sein wird!
Wir vertreiben uns die Zeit mit Muscheln sammeln, Lesen, Tee trinken... und hofffen auf Sonne (morgen soll's so weit sein - vorhin hat sie auch schon ein bisschen rausgeblinzelt...)

Liebe Gruesse,
Sarah & Rosy

Dienstag, 23. August 2011

mal ein paar Fotos aus Hampi





Leider ist das Wetter nicht gerade fototauglich - trotzdem mal ein paar Eindruecke...
Hatten heute eine wunderschoene, wenn auch anstrengende Fahrradtour! So langsam haben wir uns satt gesehen an Tempelruinen ;)
Jetzt geht's erst mal was essen...

Bis bald,
Sarah

Montag, 22. August 2011

7 Tage, 2000km - endlich mal durchatmen!

Sind jetzt den dritten Tag in Hampi und es ist einfach traumhaft! Wunderschoene Granitfelslandschaft, tausende Tempelruinen, enspannte Menschen, ganz viele tolle Dachterassen zum Chai schluerfen... Endlich Urlaub ;)

Doch erst mal von vorn...
Der erste Tag Mumbai hat uns ganz schoen ueberfordert... Die Stadt ist einfach unueberschaubar riesig, dreckig, laut und voll. Und auch wenn wir den ersten Tag mit Essen, ueber den Markt bummeln, Haare schneiden lassen... gut ueberstanden haben, waren wir Beide froh, abends endlich im Zug zu sitzen und dem Trubel zu entkommen.
Die Zugfahrt war angenehmer als gedacht und wir haben erstaunlich viel geschlafen. Nach laengerem hin und her bekamen wir sogar Fruehstueck (zu diesem Zeitpunkt konnten wir mit "brekpast" und den zugehoerigen Erklaerungen  noch nicht all zu viel anfangen - aber wir werden besser im indisch-englisch verstehen...). Tagsueber gings dann durch Reisfelder, Bananplantagen, andere Plantagen... insgesamt recht eintoenig - dafuer viel Zeit zu lesen und sich mit der weiteren Reiseroute zu beschaeftigen.
Mittwoch abend um 10h dann endlich Ankunft in Mysore - da es in Stroemen regnet entscheiden wir uns fuer die Rikshaw, obwohl das Hotel laut Lonley Planet nur 500m vom Bahnhof entfernt ist. Letztlich bekommen wir eine erste Stadtrundfahrt, da unser Fahrer scheinbar nicht wissen will wo das Hotel ist ;)
Mysore ist sehr schoen, alles zu Fuss erreichbar und sehr viel entspannter als in Mumbai. Natuerlich laufen wir mitten rein in die ueblichen Touristenfallen ;) landen in irgendwelchen Hinterzimmern und werden mit Oel vollgeschmiert, lassen uns viel zu viel Geld fuers Schuhe aufpassen vor den Tempeln abknoepfen...
Highlight war unter anderem das Wasserfeuerwerk in den Brindavan Gardens zu Bollywood Musik - wir vor allem begeistert von den begeisterten Indern :)
Nach zwei Tagen geht's dann auch schon weiter - 3 Wochen sind doch ganz schoen kurz fur Indiens Sueden. Die Menschen in der Sleeperclass sind wesentlich aufgeschlossener und wir geniessen die Fahrt nach Hubli - zumindest bis es Schlafenszeit ist und unser Abteil sich in einen grossen Schnarch-Konzertsaal verwandelt. Hubli ist wie erwartet nicht besonders huebsch und wir sind froh schon wenige Zeit nach unserer Ankunft im Bus nach Hampi zu sitzen. Es geht 4 Stunden lang ueber holprige Strassen, immer wieder durch kleine Doerfer, schoene Landschaften.
Dann endlich Ankunft in Hampi (waren dann doch schon wieder 15h, die wir unterwegs waren...). Es ist wunderschoen hier! Schon die letzten Kilometer - abgefahrene Felsformationen, dazwischen immer wieder alte Tempel. Beziehen ein kleines aber feines Zimmer und fueheln uns von anfang an pudelwohl!
Nachdem wir die letzten beiden Tage zu Fuss unterwegs waren, wird es morgen mit dem Fahrrad auf Erkundungstour gehen. Ist alles erstaunlich anstrengend - dauert wohl einfach doch eine Weile sich an das Klima zu gewoehnen...
Habe leider die Kamera vergessen - Bilder folgen ganz bald! Versprochen.
Es ist schoen eine zeitlang an einem Ort zu verweilen, anzukommen. Die Menschen sind unglaublich aufgeschlossen und freundlich hier. Geniessen das Essen, die Landschaft, die Menschen, das Leben...
Enspannte Gruesse,
Sarah &Rosy

Freitag, 19. August 2011

So langsam kommen wir hier tatsaechlich an...

Froh den Trubel Mumbais hinter uns gelassen zu haben, erkundeten wir die letzten 2 Tage Mysore. Hier war es bedeutend ruhiger, sauberer und es blieb auch mal Zeit durchzuatmen.
Die Zugfahrt war angenehmer als gedacht. Leider sind 1st class reisende Inder nur wenig kommunikativ, zudem hatten wir eine 4er Kabiene fuer uns allein. Fuer unsere Fahrt nach Hubli heute Nacht haben wir erst mal Sleeperclass gebucht!
Ansonsten gewoehnen wir uns so langsam ein und werden zumindest gefuehlt nicht mehr ganz so oft uebers Ohr gehauen... ;)
Kurzum, uns geht's gut und wir fuehlen uns wohl - ausfuehrliche Reiseberichte mit Fotos und so gibt's wenn mehr Zeit ist...

Liebste Gruesse,
Sarah & Rosy

Montag, 15. August 2011

namaste

 Nur ganz schnell - sind gut angekommen, haben die erste Nacht wohlbehuetet im Hotel verbracht. Jetzt geht das echte Abenteuer los! Werden uns mal in die Stadt stuertzen bevor es heute Abend mit dem Zug weiter nach Mysore geht...

Samstag, 13. August 2011

endlich geht's los...


Wow, langsam wird’s tatsächlich ernst… Montag früh werden Rosy und ich nach Indien aufbrechen! Wenn alles gut geht, landen wir Montag Nacht in Mumbai. Hotel für die erste Nacht ist seit ein paar Tagen endlich gebucht, am Dienstag geht’s direkt weiter gen Süden nach Mysore (24h Zugfahrt – wird spannend…). Alles weitere haben wir uns offen gelassen. Nächster „Termin“ ist Rosys Rückflug am 5. September. Anschließend geht’s für mich weiter nach Norden.
Keine Ahnung, wie ausgiebig ich zum Schreiben kommen werde und wie gut das indische Stromnetz mitspielt, aber zumindest hin und wieder ein Paar Sätze und Fotos dürften wohl drin sein…
Freue mich auf diesem Weg mit euch in Kontakt zu bleiben – so ein bisschen Respekt vor dem Alleinreisen hab ich dann doch… Aber so wollte ich es und insgesamt fühlt es sich sehr gut und richtig an! … und die ersten 3 Wochen sind wir ja noch zu Zweit…
Ich freue mich, bin gespannt, aufgeregt und inzwischen auch manchmal ein bisschen nervös ;-)
Bis bald (spätestens aus Mumbai),
Sarah & Rosy